|
International Classification 1999
- Datenbank
Durchsuchen Sie die Datenbank! Sie können in der dann ausgegebenen Liste
nach Belieben weitersuchen und sich das Such-Ergebnis nach verschiedenen Kriterien
sortieren lassen. Alles, was in der Tabelle blau unterstrichen erscheint, können
Sie anklicken, um eine neu sortierte Liste zu erhalten. Sie können sich auch
die ganze Liste
ausgeben lassen.
Montjeu und Daylami führen die International Classification
gemeinsam an. Die beiden "Europäer" erhielten ein Rating von 135,
das sind 5 Punkte mehr als das beste amerikanische Pferd Artax.
Montjeu führt die Dreijährigen damit mit Abstand an, er steht 8 Pfund
über den nächstplazierten Dubai Millenium, Sendawar und Stravinsky (keins
dieser Pferde läuft über dieselben Distanzen wie Montjeu. Der nächste
dreijährige Steher nach Montjeu ist Lemon Drop Kid). Dieser Vorsprung ist
außergewöhnlich groß und spiegelt Montjeus Klasse wider. Zum
Vergleich: Im Vorjahr hatte der Dreijährigen-Champion Desert Prince die Marke
von 127. Peintre Celebre, der 1997 ebenso wie Montjeu 1999 als Dreijähriger
den Arc gewann, erhielt damals ein Kilo mehr.
Dubai Millenium gewann den Prix Jacques le Marois und die Queen Elizabeth II
Stakes und erhielt die gleiche Marke wie der Sieger der Hengste-Poule, der St.
James´s Palace Stakes und des Prix du Moulin de Longchamp, Sendawar, und
der Sprinter Stravinsky.
Die nächsten vier Pferde unter den Dreijährigen sind US-Amerikaner:
Charismatic (zum Horse of the Year gewählt) erhielt ein Pfund mehr
als Cat Thief, Lemon Drop Kid und Silverbulletday - die höchsteingestufte
Stute der gesamten Classification und sehr wahrscheinlich die beste Stute der
Welt im vergangenen Jahr.
Der Kentucky-Derby-Sieger Charismatic steht damit über seinem "Kollegen"
Oath (Epsom Derby), der von den Handicappern gleichaufgestellt wurde mit
dem St. Leger-Sieger Mutafaweq - das ist eine Seltenheit. Charismatic und
Oath konnten beide nach dem Derbysieg nicht mehr gewinnen. Allerdings erlitt Charismatic
beim Versuch, die Triple Crown zu gewinnen, eine karrierebeendende Verletzung
und wurde dennoch Dritter. Die europäischen Top-Stuten heissen nicht unerwartet
Ramruma (Siegerin in den englischen und irischen Oaks, 119) und Daryaba
(Prix de Diane, Prix Vermeille, 118).
Schimmel über Schimmel... Godolphins Daylami, Gesamtsieger der World Racing
Series und - wichtiger noch - des Breeders´ Cup Classic, steigerte sich
im Vergleich zum Vorjahr nicht nur um 12 Pfund (!), er wurde auch vier Pfund besser
eingestuft als der beste Ältere 1998, Skip Away. Immerhin hatte er die irischen
Champion Stakes mit neun Längen gewonnen. Daylami erhielt wie Montjeu eine
Marke von 135. Der mittlerweile pensionierte Japaner El Condor Pasa (134)
gehört ebenso zur Weltspitze wie Royal Anthem (132) und der Sprinter
Artax, der im vergangenen Jahr häufig in den Schlagzeilen war: Er
gewann den Breeders´ Cup Sprint, brach den jahrzehntealten Rekord von Dr.
Fager, und wurde von einem Zuschauer attackiert - mitten im Rennen. Mit seiner
Marke von 130 ist er mit ziemlichem Abstand das beste amerikanische Pferd von
1999.
Tiger Hill erhielt nur ein Kilo weniger als Croco Rouge, der im Arc
klar vor ihm einkam - wahrscheinlich lief die Rechnung über El Condor Pasa,
der Tiger Hill bei seiner Bestleistung im Grand Prix de Saint-Cloud auf den zweiten
Platz verwiesen hatte. Ein Pfund darunter rangiert der Japan-Cup-Sieger Special
Week. Tiger Hill steht 5 Pfund über Caitano, der ihn im Preis
der Baden-Airpark besiegt hatte. Mit etwa demselben Gewichtsunterschied allerdings.
So steht Caitano auf einer Stufe mit Indigenous aus Hong Kong, der Zweiter
im Japan Cup wurde.
117 ist die Marke für Borgia, das ist ebensoviel wie Ungaro
erhielt. Das ist für beide eine faire Beurteilung, gerade weil Borgia eigentlich
nur zwei gute Leistungen zeigte - und bei der besseren davon sogar noch verlor
(Fünfte im Breeders´ Cup).
Ordentlich eingestuft wurden auch die deutschen Dreijährigen mit Belenus
an der Spitze, der ein Rating von 116 erhielt, und damit gleichauf mit den englischen
Guineas-Siegern Island Sands und Wince rangiert. Deren deutscher
Kollege Sumitas bekam 114, genau wie Diana-Siegerin Flamingo Road.
Im Vergleich dazu sind die 111, die Rose of Zollern erhielt, wohl eher
ein Zeugnis für zu viele Starts auf zu weiter Distanz als für mangelnde
Klasse. Sie wurde Zweite in der Diana (2200m), "ferner liefen" im Derby
(2400m) und Dritte im Bayerischen Zuchtrennen (2000m, noch hinter Saugerties,
der unter 110 erhielt). Die hohe Marke von Hibiscus ist vor allem durch
die hauchdünne Niederlage zu Belenus im Preis von Europa gerechtfertigt.
Ferrari und Que Belle sind trotz weniger Starts in den USA auch
gut bewertet worden.
|