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Ellerbracke kündigt
Haustein
Karl-Dieter Ellerbracke, der Besitzer des Gestüts Auenquelle, nutzte
seinen Besuch in Hoppegarten anläßlich des Starts von Auenadler
im Großen Preis von Berlin, um seinem wichtigsten Mitarbeiter
zu kündigen: Werner Haustein trainierte die Auenqueller Pferde
im Diana-Stall als Angestellter von Ellerbracke. Wie die Berliner Zeitung
schrieb, "wegen anhaltender Erfolgslosigkeit". Allerdings
hatte Haustein auch immer weniger Pferde im Stall, die er hätte
zum Erfolg führen können. Der Bestand sei von 40 auf 19 Pferde
gesunken, kommentierte Werner Haustein die Situation. Ein allgegenwärtiges
Phänomen in der Berliner Trainingszentrale: Die von den großen
West-Gestüten gelobte Unterstützung des Standortes ist nicht
mehr als ein Lippenbekenntnis: Die Trainer erhalten sehr bescheidenes
Pferdematerial, und wenn ein gutes Pferd aus ihrem Stall über ein
paar Rennen hinweg enttäuscht, wird es schneller in einen anderen
Stall übergestellt, als dies bei einem Kollegen aus den alten Bundesländern
der Fall ist.
Equitana: Auf ein Neuss
Die Equitana Open Air auf der Neusser Rennbahn wird im kommenden Jahr
einen Tag länger, nämlich insgesamt drei Tage: "Vom 19.
bis 21. Mai 2000 verwandelt sich die Neusser Rennbahn in einen großen
Pferdepark, in dem nicht die Spitzensportler, sondern die Breitensportler
mit ihren Pferden wieder die Stars der Veranstaltung sind. Auf dem weitläufigen
Innengelände der neusser Rennbahn wird wieder ein Reit- und Pferdepark
mit sechs Spezialplätzen für die Allround-Wettbewerbe, die
Spring-, Dressur- und Westernprüfungen und einer Ovalbahn für
die Islandpferde entstehen. Im Equitana-Hauptring werden Schauprogramme
und Ausbildungsdemos geboten. Wegen des großen Zuspruchs wird
das Aktionsprogramm für besucher mit Ponyreiten, Voltogieren, Pferdepflege
und Kutschfahrten ausgeweitet", heißt es dazu in der offiziellen
Equitana-Presse-Mitteilung.
Breeders´ Cup:
Neue Reihenfolge
Die traditionsreiche Abfolge der sieben Gruppe-I-Rennen beim
Monster-Renntag Breeders´ Cup ist aus gutem Grund geändert
worden: Es gibt ein neues Rennen. Am 6. November in Gulfstream Park
(Florida) wird jetzt wie folgt gestartet:
Distaff (dirt, Stuten), Juvenile Fillies (dirt, zweijährige Stuten),
Mile (turf), Sprint, Filly and Mare Turf (neu, 2200 Meter) Juvenile
(dirt, Zweijährige), Turf, Classic (dirt). Turf und Distaff sind
mit 2 Mio. US$ dotiert, das Classic nach wie vor die Königsdisziplin
mit 4 Mio. US$ garantierter (Mindest-)Preissumme.
Die Vorfavoriten im amerikanischen Wettmarkt:
Distaff: Banshee Breeze, Silverbulletday, Excellent Meeting.
Mile: Wild Event, Hawksley Hill. Sprint: Big Jag, Yes
Its True, Artax. Classic: Victory Gallop, Malek, Free House,
Real Quiet, General Challenge, Almutawakel. (Quelle: Sportsfaxnews)
Unglücksfälle
und Buchmacher
Drei ungewöhnliche Unfälle haben sich in den letzten Wochen
ereignet. Das prominenteste Opfer war die erstklassige Dreijährige
Three Ring aus den USA. Sie stieg in der Sattelbox Minuten vor einem
Gruppe-I-Start, als man ihr die Scheuklappen anlegen wollte und zerschmetterte
sich den Schädel an einem Holzbalken. Sie wurde an Ort und Stelle
eingeschläfert. Nur vier Wochen später in Belmont überschlug
sich eine Vierjährige im Führring und erlag sofort ihrer schweren
Schädelfraktur, die sie sich beim Sturz zugezogen hatte. Die dritte
Stute stieg - in England - in der Startmaschine und brach sich das Genick.
Der eigentliche Skandal bei diesem Unglück war jedoch, daß
die Buchmacher, als das Pferd leblos in der Startmaschine lag, die Quoten
für die Stute senkten - gemäß einer Regelung des englischen
Rennsports müssen sie, je kürzer ein Pferd steht, umso weniger
an die Wetter zurückzahlen.
Kurz notiert
... der zweite Shergar Cup wird im August 2000 in
Ascot stattfinden statt wie dieses Jahr im Mai in Goodwood. Dann könnte
auch ein internationales Handicap ins Programm aufgenommen werden -
das Tote International Handicap ist einer von nur zwei Ausgleichen
in Großbritannien, an dem Pferde, die nie in England gelaufen
sind, an den Start gehen dürfen. Mehr
über die Idee des Shergar Cup ... In England gibt es jetzt
auch eine Top-6-Wette. Sie heißt Scoop6 und lief an den
ersten beiden Wochenenden der Ausspielung schleppend an. Allerdings
wurden die sechs Sieger beide Male nicht getroffen, und ein Großteil
der Einsätze fließt somit in einen Jackpot. Der Unterschied
zur Top 6 ist vor allem, daß es einen Trost-Pool für
diejenigen gibt, die zwar nicht alle sechs Sieger, aber in jedem Rennen
ein plaziertes Pferd auf dem Schein haben ...
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