|
Franz-Günther
von Gaertner: Wiedergewählt, aber krank
Wie berichtet,
kandidierte Franz-Günther von Gaertner noch ein letztes
Mal für das Präsidenten-Amt beim Hamburger Renn-Club
und wurde erwartungsgemäß am 26. April auch wiedergewählt.
Am Tag des klassischen Henkel-Rennens war der 70jährige
mit Blinddarm-Entzündung per Rettungshubschrauber ins
Krankenhaus eingeliefert und bald darauf operiert worden.
Ausführlich berichtete das Hamburger Abendblatt am 10.
Mai von seiner Genesung mit dem Kommentar: "Franz-Günther
von Gaertner wird sich wohl damit abfinden müssen, daß aus
seinem Stall Blankenese im Deutschen Derby am 4. Juli in Hamburg
kein Pferd am Start sein wird. " Gemeint war der in Köln
unplaziert gelaufene Crystal Hill.
Rennbahn
kauft Rennbahn
Churchill Downs, die Rennbahn, auf der das Kentucky
Derby entschieden wird, kauft die kalifornische Galopprennbahn
Hollywood Park, inklusive Casino, für 140 Mio. US$ in
bar. Das meldete die Nachrichtenagentur Reuters am 6. Mai.
Churchill Downs hat erst kürzlich Calder Racecourse gekauft.
Börsen-Details der beiden Rennbahnen: Churchill
Downs (NASDAQ) - Hollywood
Park (NYSE). CNN widmete dem Deal auf seinen Finanz-Seiten
einen großen Artikel: http://www.cnnfn.com/hotstories/bizbuzz/9905/06/derby/.
Shergar
Cup: Team-Wettbewerb von Europa und Dubai
Der Shergar Cup ist der erste Mannschaftswettbewerb
des Galopprennsports. Am 8. Mai in Goodwood versammelten sich
die "Teams" von Europa und des Nahen Ostens, unter
der Leitung von Robert Sangster bzw. Scheich Mohammed al Maktoum.
Teamchefs bei den Jockeys waren Olivier Peslier und Lanfranco
Dettori. Mit Punkten gewertet wurden die ersten sechs Plazierten
in jedem Rennen - und nach einer Kopf-an-Kopf-Entscheidung
gewann Europa nach sechs Wertungsläufen mit 126 zu 120
Punkten.
Der Shergar Cup wurde nach dem entführten und nie wieder
aufgetauchten englischen Derby-Sieger Shergar benannt, der
dem Aga Khan gehört hatte.
Weniger als sechstausend Zuschauer fanden sich auf der Rennbahn
von Goodwood ein.
Galopp-Weltmeisterschaft
auch in Baden-Baden
Im Jahr 2000 ist es soweit, dann wird Iffezheim
zum Schauplatz eines Rennens der "World Racing Championship
Series", der Weltmeisterschaft der Galopper. Der Große
Preis von Baden, jeweils am ersten Sonntag im September, wird
als einziges Rennen in Deutschland ein Wertungslauf von zwölfen
sein. Schon in diesem Jahr hat die von der Fluglinie Emirates
gesponserte und an die Formel 1-Wertungsläufe angelehnte
Veranstaltung ihren Auftakt. Am 24. Juli geht es in Ascot
mit den King VI & Queen Elizabeth Diamond Stakes los, dann
folgen die Champion Stakes in Leopardstown, die Canadian International
in Woodbine, Cox Plate in Melbourne, Breeders' Cup Turf und
Classic, der Japan Cup in Tokio, der Hong Kong International
Cup im Dezember und der Dubai World Cup im März des kommenden
Jahres. Im Jahr 2000 kommen noch der Arc de Triomphe und die
Arlington Million hinzu. Jedes Rennen ist mit einer Million
Dollar dotiert.
Röttgen
und Die Bahn AG
Einem Bericht des "Express" vom 19. April
zufolge will die Mehl-Mülhens-Stiftung, die Betreiberin
des Gestüts Röttgen, gegen ein Vorhaben der Deutschen
Bahn AG klagen, das eine ICE-Trasse zum Köln-Bonner Flughafen
unweit der Weiden Röttgens bauen will. Das Argument des
Gestüts: Auf dem stark verkleinerten Gelände sei
eine artgerechte Aufzucht nur noch für wenige Pferde
möglich. Aber in der Berichterstattung der Boulevard-Zeitung
wird wieder einmal deutlich: Sex sells. So wird die Aufzucht
rasch auf Zucht reduziert, und unter der Überschrift
"Sex-Killer ICE: Rassige Stuten gehen stiften"
stehen Sätze, die sich jeder Pferdefreund auf der Zunge
zergehen lassen sollte:
- Der ICE ist ein Sex-Killer. Wenn er vorbeidonnert, gehen
die Stuten stiften, haben die Hengste keinen Bock mehr.
- Pech für die Hengste, selbst wenn sie noch Lust auf Sex
verspüren sollten. Für Pensions-Stuten, die zur Fortpflanzung
jedes Jahr aufs Gestüt kamen, ist kein Platz mehr.
- Macht der ICE die Röttgen-Hengste wirklich impotent?
Wie gut, daß Sternkönig nicht lesen kann.
Kurz notiert
... das irische Auktionshaus Goffs schafft die Guinee
ab. Künftig - ab September - werden die Pferde gegen
irische Pfund anstelle der veralteten Währung Guineas
versteigert. Außerdem erhöht die Firma ihre Kommission
auf 7.5% (von 5%). Bei Tattersalls, dem englischen Auktionshaus,
soll weiterhin in Guineas bezahlt werden. Frage
an die Expertin: Wieviel ist das? ...
|